Hier findet ihr eine kleine Auswahl an Gedichten, die ich insbesondere als Jugendlicher und junger Erwachsener geschrieben habe. Leider wurden die meisten Gedichte von meiner Laptop-Festplatte gelöscht, sodass nur noch wenige verblieben sind. Vereinzelte davon werde ich nach und nach hier im Zauderland veröffentlichen. Tipp: Die Gedichte lassen sich aufgrund des Formates am Laptop/PC oder Tablet besser lesen als am Smartphone.
Die Unendlichkeit der Endlichkeit
(Raphael Schütz, 2019)
Die Sonne geht auf, doch kann mich hinters Licht nicht führen,
mich kann sie nicht erreichen, nicht berühren.
Ich weiß, dass der Tag wird enden,
wie das Glück in meinen Händen.
Ich werde mich also scheuen,
mich über den Anfang von etwas Schönem zu freuen.
Denn umso mehr ich mich besinne,
jedem Anfang wohnt ein Ende inne.
Der Schnee legt einen Zauber über diese Welt,
doch noch während er sanft herniederfällt,
ist sein Ende schon bestimmt,
als Regen er schon bald zerrinnt.
Werden sich die Blühten im Frühling aus der Erde dann erheben,
werden sie den nächsten Winter nicht erleben.
Und wenn wir uns dann in der Kälte ein Feuer entfachen,
wird das Licht nicht von Dauer über uns wachen.
Es wird in Rauch verenden,
wie das Leben in meinen Händen.
Und begehen wir dann das Paradox und wollen uns die Zeit vertreiben,
wird nichts davon auf Dauer bleiben.
Das Buch ist bald zu Ende gelesen,
Essen verdaut, als wäre es nie gewesen.
Kraft aus unseren Adern gewichen,
die Sommerbräune verblichen.
Jeder schöne Moment wird vergehen,
kaum haben wir das Schöne an ihm gesehen.
Enden wird jedes Lächeln, jede Umarmung, jeder Kuss,
Schmelzen jedes Eis und vertrocknen jeder Fluss.
Und wenn wir uns dann mit Medien vor dem Schmerz verschließen,
wird auch hier alles enden und die Zeit verfließen.
Die Stärke und der aufrechte Gang werden sich verlaufen,
geweiht zum Sterben – ohne zu taufen.
Der Glanz aus unseren Augen vergeht,
die Zeit Zeichen in unser Antlitz weht.
Wie sehr wir uns noch daran krallen,
die Vorhänge werden wie die Haare fallen.
Wenn Sonne, Mond, Sterne, jeder Moment endet im Augenblick,
wie kann ich es dann spüren das Glück?
Wenn ich doch weiß, dass alles zerrinnt,
alles was man startet in dem Moment zu enden beginnt.
Wie kann ich frei sein, wie du es bist,
wenn nur die Endlichkeit unendlich ist?
Wie kann ich davor dann meine Augen verschließen,
wie kann ich hoffen, wie kann ich genießen?
Muss man da nicht resignieren,
aufgeben, kapitulieren?
Einen Regenschirm im Sommer errichten,
um zu viel Schönheit erst gar nicht zu lichten.
Muss man nicht im milden Schatten verweilen,
wo einen weder der Regen noch die Sonne kann zu stark ereilen?
Der Glanz der Sterne kann mich dort nicht blenden,
nur was beginnt, kann auch enden.
Also werde ich keine Berge bezwingen,
niemals tanzen, niemals singen.
Keinen Kuss in mein Herz hineinlassen,
weder nach Sternen noch nach Händen fassen.
Oder werde ich all dies tun, mich jedoch nie daran erfreuen,
um das jähe Ende nicht zu sehr zu bereuen.
Wie auch immer es sei,
mit dem Gedanken ans Ende, werde ich niemals glücklich und niemals frei.
Muss ich also einfach all das akzeptieren,
alles wird enden, ich werde alles verlieren!?
Und kann ich dann auf dem Weg dahin nicht auch genauso gut glücklich sein,
denn den Weg muss ich ja gehen, zusammen oder allein!?
Ich muss es nicht beurteilen und ins Kleinste zerlegen,
ich versuche zu sehen und lasse mich bewegen.
Und wenn die Sonne dann untergeht, lasse ich mich gerne auch berühren,
Und von ihr ins Lichte führen.
Einsamkeit
(Raphael Schütz, mit 16 Jahren in Schottland)
Du läufst in einem Wald,
es ist dunkel und kalt.
Du sitzt allein in der Schwärze,
vor einer flackernden Kerze.
Vor einer Hütte, in dir gefangen,
kannst nicht in die Hütte oder aus dir gelangen.
Du gehst durch eine endlose Wüste; alles ist leer,
und du kannst nicht mehr.
Du stehst auf einem riesigen Berg,
fühlst dich wie ein winziger Zwerg.
Du sitzt einsam am offenen Meer,
du bist voll Sehnsucht und dennoch leer.
Du liegst unter dem weiten Himmel und siehst in die Ferne,
über dir der Mond und die Sterne.
Und plötzlich wird dir klar,
es ist keiner für dich da.
Du bist eigentlich unbedeutend und klein,
und auch unter Leuten allein.
Ja, die Dunkelheit, der Sog,
und dieses Leben, das verflog.
Du willst nun alles, nur nicht gehen,
willst die Welt nicht nur alleine sehen.
Du vermisst dein altes Leben,
was würdest du jetzt für dieses geben!
Du siehst, wie sich alle ändern,
nur du bleibst an den Rändern.
Möchtest raus aus dem grauen Nebel,
finden den Hebel,
raus aus der strömenden Gischt,
in ein helles Licht,
lachen mit Wonne,
in der strahlenden Sonne.
Also steh auf, denn vielleicht ist es noch nicht zu spät,
denn die Zeit vergeht.
Oder willst du eigentlich so bleiben,
würden die anderen dich nur nicht so treiben?
Sehnst dich nach jemanden, der so wie du ist,
der dich annimmt, wie du bist!
Denn gemeinsam ist der Wald,
nicht so dunkel, nicht so kalt.
Die Kerze nicht nur ein Licht der Melancholie,
sondern ein Gedicht voll Melodie.
Die Wüste nicht so leer,
gemeinsam kannst du mehr.
Ihr könnt gemeinsam in die Hütte gelangen,
euch fallenlassen und auffangen.
Ihr erklimmt gemeinsam die Berge,
die Menschen unter euch sind wie Zwerge.
Ihr sitzt gemeinsam am offenen Meer,
dein Herz so erfüllt, deine Sehnsucht leer.
Ihr blickt gemeinsam in die Ferne,
seht den Mond und die Sterne.
Es ist ohne Zweifel und euch beiden klar,
ihr seid immer füreinander da.
Nicht die Dunkelheit, sondern ihr seid euer Sog,
wie der Mond einst zur Erde flog.
Du akzeptierst nun dich und dein altes Leben,
möchtest fortan deines für ihres geben.
Also wirst du warten,
du brauchst kein Paradies, mit ihr reicht ein Garten.
Eine einsame Hütte im Wald,
mit ihr wirst du alt.
Mit ihr kehrst du hier her zurück,
mit ihr lebst du im Glück.
Doch zuvor musst du sie finden,
unter Trauerweiden, unter Linden.
Im Wald, am Meer, auf dem Berg,
als Elf, Riese oder Zwerg.
Nicht im Gewimmel,
in der Einsamkeit, beim Mond, dem Sternenhimmel.
In der Dunkelheit, im Kerzenlicht,
wo ich dich auch finde – ich verlasse dich nicht.
Tränen der Welt
(Raphael Schütz mit 15 Jahren)
Sieht jemand unsere Tränen fließen?
Wir könnten Wälder damit gießen.
Wenn wir sie nicht vorher vernichten,
nicht unser Hirn, sondern Lügen dichten.
Dabei gibt es so viele Schmerzen,
und zerbrochene Herzen.
Täglich werden Kinder erschlagen,
es wird sich nicht vertragen.
Warum gibt es Menschen, die arbeiten bis ins Verderben,
Länder, in denen Menschen an Hunger sterben,
und in Amerika Blondinen Millionen erben?
Warum spülen wir unsere Fäkalien mit Wasser weg,
und in Afrika trinken die Menschen bloß Dreck?
Warum gibt es unschuldige Kinder die an Krebs krepieren,
und andere, die sich nur fürs Saufen und Rauchen interessieren?
Warum gibt es so viel Leid,
Neid,
und Ungerechtigkeit,
weltweit?
Es wird so viel gemordet,
und Geld gehortet.
Kinder misshandelt,
die Natur verwandelt.
Warum müssen Mörder so viele Herzen brechen,
wenn sich die Betroffenen doch rächen?
Wir beginnen uns zu beklauen,
wir können niemandem vertrauen.
Nun macht euch die Kindheit Sorgen,
es ist die Regierung von Morgen!
Selbst Schuld, wenn Eltern sie falsch erziehen,
und vor der Verantwortung fliehen.
Warum beginnen wir so schnell zu streiten,
Krieg zu verbreiten?
Und gibt es dann mal einen Sieg,
folgt wieder Krieg.
Es gibt noch immer Kinderarbeit und Kindersoldaten,
Attentäter mit Handgranaten.
Wie oft wurden Menschen dort erschossen,
und Tränen vergossen?
Merkt ihr denn nicht, ein Frieden ist von Nöten,
sonst werden wir noch die ganze Welt erröten.
Warum gibt es immer noch Kernspaltung,
und Massentierhaltung?
Affen als Versuchskaninchen,
Fleisch in jedem Besuchskantinchen.
Oberflächlichkeit an jeder Häuserecke,
weniger Tiefgang als jede Mäusedecke.
Warum müssen sich bereits Jugendliche so schamlos entblößen,
ist Gier nicht die Wurzel allen Bösen?
Sie werden flammend, lüstern betrachtet,
die Betrachter von mir mit flammenden Nüstern verachtet.
Ich sehe weg, kann es nicht ertragen,
wie sich ihre Blicke in das Fleisch meiner Liebsten schlagen.
Doch ich werde nicht müde, mich dazwischen zu stellen,
die Nacht mit dem Mond zu erhellen –
damit keiner in schauervoller Nacht,
euch trauervoll macht.
Und ich will alle anschreien, euch in Ruhe zu lassen,
versperre in einer Truhe das Hassen.
All die Wut und die Liebe,
das Gut und die Hiebe.
Doch wenn man die Menschen nicht ändern kann,
muss man sich selbst ändern irgendwann?
Sich selbst in der Truhe und die Augen verschließen,
voll Ruhe nur sich selbst begießen.
Nur nach eigenem Wachstum streben,
ignorieren ihr Leid, ignorieren ihr Leben?
Also verschließe ich mich hinter Türen,
um die Tränen der Welt nicht zu spüren?
Denn wenn sich im Sommer alle bis auf die Haut entkleiden,
beginnen wir uns zu beneiden.
Wir versuchen uns bis in die letzte Pore zu optimieren,
während andere an Schore krepieren.
Ich versuche, mich nicht anzustecken,
Menschen, die wie ich sind, zu entdecken.
Doch ich laufe im Labyrinth, drehe mich im Kreis,
während niemand von meiner Existenz hier weiß.
In der Einsamkeit sehe ich dann mal alle und mal nur Spiegel,
verschlossen hinter Türen und Siegel.
Und so entdecke ich keine Gleichgesinnten,
irre weiter durch Labyrinthen.
Und draußen tobt weiter die Welt,
ich suche, was uns im Innersten zusammenhält.
Ihr hüpft zusammenhaltend in die Oberfläche des Meeres,
ich sehe Leichtes und Schweres.
Ich sehe die Zentrierung auf die Oberfläche, auf die Vermeidung von Wellen,
auf das Glattstreichen von Hügeln und Dellen.
Doch diese Fixierung auf den kleinsten unserer Makel,
ist egozentriert und respektlos gegen das eigentliche Debakel.
Gegenüber von Krankheit, Krieg und Kammerflimmern,
Nächte voll Jammern und Wimmern.
Gegenüber von Menschen, die im Rollstuhl sitzen,
die sich das Trauma aus der Seele ritzen.
Die an Hunger und an Krankheiten leiden,
die sich nur mit dem Adamskostüm bekleiden.
Die einsam und gebrandmarkt sind,
die verloren ihre Liebsten, die verloren ihr Kind.
Wir sollten uns ziemlicher verhalten,
dienlicher in Demut walten.
Denn es ist kaum zu ertragen,
wie wir es wagen-
uns äußerlich aufzudringen,
schweigen über Seelendingen.
Uns in Pose zu setzen,
uns mit Maßband und Spiegel selbst zu verletzen.
Wie wir Haare bewässern und rupfen,
Falten und Flecken betupfen.
Um jeden Riss von der Oberfläche zu polieren,
weil wir uns nur für unsere scheinbare Perfektion interessieren.
Es ekelt mich an, wie wir uns stählen,
während sich andere durchs Leben quälen.
Wie wir uns vergleichen,
jede Bedeutung aus dem Tiefgang streichen.
Wie wir über jede Falte jammern,
uns an unsere Jugend klammern.
Wir den scheinbaren Makel fixieren,
Und dabei den Blick fürs Schöne verlieren.
Denn noch haben wir ja Haare zum Raufen,
wir können atmen, wir können laufen.
Und während wir uns betrachten - kritisch und doch von sich selbst besessen,
wir das Leid um uns herum vergessen.
Wie wir Gott anklagen, warum musste ich diesen Makel erben,
während die Welt untergeht und Menschen sterben.
Wer kann uns helfen, dass die Selbstzweifel und die Egozentrierung verstieben,
wer hilft uns, zu lieben.
Und während wir in unserem Spiegelbild versinken,
lassen wir Flüchtlinge im Meer ertrinken.
Lassen wir Tiere schlachten,
Kinder von Männern betrachten.
Lassen wir Wälder brennen,
Menschen Tiere nennen.
Doch wir dürfen die Natur und die Menschen nicht nur benutzen,
unsere Ehre und die Umwelt verschmutzen.
Wenn wir jetzt nicht handeln,
wird sich das Klima für immer wandeln.
Städte, Wälder, Leben zerstört,
habt ihr nicht gehört?
Die Natur wird sich rächen,
und jedes Bauwerk brechen.
Könnt ihr nicht sehen,
so kann’s nicht weitergehen!
Wir müssen das Geld gerecht verteilen,
Armen und Schwachen zur Hilfe eilen.
Wir brauchen weniger Wände,
und mehr ausgestreckte Hände.
Weniger Schranken,
mehr Menschen, die sich danken.
Betrachten wir zum Beispiel die Religion:
Warum sieht die eine die andere mit Hohn?
Niemand kann alles wissen,
lasst sie Fahnen auf Darwinsinseln hissen.
Oder gen Himmel beten,
oder aus der Kirche treten.
Lasst den Menschen ihren Atheismus und ihren Glauben,
ihr sollt sie nicht berauben.
Wir müssen die Kleineren in Ruhe lassen,
die Größeren nicht hassen,
unser eigenes Leben anfassen.
Beenden den Geiz,
die Fixierung auf körperlichen Reiz,
die Unterdrückung und Objektisierung der Frau,
nicht ein hoher IQ, sondern Empathie wäre schlau.
Denn damit könnten wir so viel Leid beenden,
nehmen wir uns bei den Händen.
Ich versuche Licht und Leichtigkeit zu erblicken,
drohe jedoch an meiner Empathie zu ersticken.
Doch meine Empathie alleine reicht nicht aus,
wir brauchen ein Boot, wir brauchen ein Haus.
Sieht nun jemand die Tränen dieser Welt?
Sucht etwas, das euch und andere am Leben hält!
Sucht euch mit Kompass und Sextanten,
euren Seelenverwandten.
Haltet diesen für immer fest,
wie alles, was euch am Leben lässt.
Ich werde danach streben,
oder weiter alleine leben.
Es tut mir leid, das alles musste ich erwähnen,
sonst versinken wir in unseren Tränen.
Oder zumindest ich,
eine Truhe alleine reicht für mich nicht.
Was muss also noch geschehen,
bis wir endlich andere Wege gehen?
Eure Worte
(Raphael Schütz, ca. November, 2011 und 2019 - während der Vorlesung)
Ich sehe euch zuhören und Worte schreiben,
sie taumeln, wanken und werden nicht bleiben.
Doch ihr folgt aufmerksam all diesen Worten,
ich träume von fernen, fremden Orten.
Von einsamen Hütten und Wäldern,
von Feuer und Nebel auf Feldern.
Von Mondschein auf Seenlandschaft,
von Sinn und Seelenverwandtschaft.
Von lauwarmen Worten nur im Kerzenlicht,
von lautarmen Orten nur im Herzen nicht.
Denn dieses soll vor Erfüllung es wagen,
im Gleichklang mit deinem zu schlagen.
Es soll hüpfend all die Mauern und das Holpern überwinden,
schlüpfend nach all dem Dauern und Stolpern dich finden.
Doch eure Worte reißen mich aus dem Traum und von der Mauer hinunter,
ich sehe euch kaum, bin auf der Lauer mitunter.
Damit ich euch finde und vielleicht etwas im Rahmen erkenne,
in dem ich Sinn und etwas von Namen ernenne.
Damit keiner mich in meinen Orten stört,
oder mich mit falschen Worten hört.
Ich schweige und hoffe zugleich,
jemand sieht in mir die Worte zu reich.
Denn ich sehe und fühle ganze Monde voll,
sodass ich nicht weiß, wie ich all das ordnen soll.
Vieles erscheint wie blasse, belanglose Schemen,
dann sind da wieder Seelenthemen.
Die sich verflüchtigen ehe ich mich entsann,
die sich verschließen, ehe ich mich öffnen kann.
Und so redet, lacht und präsentiert ihr eure Rahmen,
wechselt das Bild und eure Namen.
Es bleibt nichts, was ich greifen, was ich zu fassen vermag,
wie Monde die verblassen am Tag.
So suche ich weiter in der Nacht,
bin aus meinem Tagtraum erwacht.
Und ihr schreibt weiter auf, was andere euch sagen,
nickt mit dem Kopf und stellt eure Fragen.
Ich schaue weiter wahllos aus dem Fenster,
in meinem Kopf ziehen weiter zahllos Gespenster.
Und draußen sehe ich weiter Monde und Eulen fliegen,
kann mich im Außen nicht bewegen und Eulen nicht kriegen.
Muss mich auf die Fügung verlassen,
Monde und Eulen nicht mit Händen zu fassen.
Denn wenn wir Seelenverwandte sind,
trennt uns weder Meer noch Wind.
Dann werden wir uns eines Tages finden,
die Mauer gemeinsam überwinden.
Gemeinsam unsere Flügel entfalten,
unsere Hände und Worte halten.
Bis dahin sehe ich euch lachen und ins Morgen streben,
ich werde wachen und in Sorgen leben.
Ihr werdet weiter eure Worte sagen,
und eines Tages stellt man euch diese Fragen.
Ich kann mich in all diesen Tagen und Worten nicht sehen,
will euch nichts fragen und nicht mit euch gehen.
Meine Seele bleibt in Sicherheit bei mir,
wenn man sie sucht, du findest sie hier.
Gib mir ein Zeichen, gib mir ein Licht,
vielleicht wird es reichen, vielleicht aber auch nicht.
Denn ihr steht auf, nehmt eure Sachen und geht in andere Räume,
sagt eure Worte und träumt eure Träume.
Ich spüre, dass dies nicht meine Worte, nicht meine Träume sind,
sie taumeln und wanken, gehen verloren im Wind.
Dort verlieren sich auch wieder meine Gedanken,
die sich gen Mond und Nachtvögel ranken.
Wer fliegt, wer wird verschwinden und wer wo bleiben?
Ich muss meine eigenen Worte finden und darüber schreiben.